Unsere Schwedentour 2001 in Zahlen
(die Daten stammen von meinem Garmin III)
Reisezeit |
Trip Odometer |
Average Speed |
03.09.01 - 10.09.01 |
ca. xxxx km |
? km/h |
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Trip Timer |
Maximum Speed |
Odometer |
?:?:? |
? km/h |
? km |
03.09.2001 (Anreisetag)
04.09.2001 (erster Fahrtag - erste Orientierungsfahrt und ein nächtlicher Ausflug - 162 km)
05.09.2001 (zweiter Fahrtag - Fahrt nach Öland - 403 km)
06.09.2001 (dritter Fahrtag - Fahrt an die Küste nördlich von Kalmar - 282 km)
07.09.2001 (vierter Fahrtag - Lampenladen in Lenhovda und viele Schotterwege - 259 km)
08.09.2001 (fünfter Fahrtag - Schlucht, Glaskunst und Elchshop - 99 km)
09.09.2001 (sechster Fahrtag - rund um den Allgunnensee - ? km)
10.09.2001 (Abreisetag)
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Bild 1 Kettenfettverteilung |
Bild 2 Clipper-Fähre |
Bild 3 'verspannte' DR |
Wir (Volker mit seiner DR 650, Dieter mit seiner Freewind, Andreas mit seiner TransAlp und ich mit
meiner DR 650) trafen uns zu 7:00 Uhr bei Volker und fuhren dann über die A10, A24 und A19 zum
Überseehafen von Rostock. Die Fahrt war ohne besondere Vorkommnisse - außer vielleicht, daß der Himmel
nichts Gutes versprach.
Wir erreichten pünklich den Wartebereich auf dem Rostocker Gelände
des Überseehafens. Ein
letzter Kontrollblick auf die Motorräder machte uns bei Volkers DR auf das
'großzügig' verteilte Kettenfett aufmerksam
(Bild 1). Man sollte halt doch nicht kurz
vor Antritt der Fahrt 'noch-mal-schnell' die Kette fetten.
Genauso pünklich wie wir im Überseehafen angekommen waren, fuhren wir in die Clipper-Fähre (Bild 2)
der TT-Line ein. Wir befestigten unsere Motorräder mit den ausliegenden
Spanngurten (Bild 3) und 'stachen' in See. Auf der Fähre wurde noch ein einfaches Frühstück eingenommen,
bevor es dann ab Trelleborg zunächst auf der Landstraße 108 Richtung Lund ging. Kurz vor Lund Bogen wir dann auf die
E23, der wir bis Växjö folgten.
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Bild 4 die Verpflegung ist verstaut |
Bild 5 der Tisch ist gedeckt |
In Växjö wurde erst einmal für die nächsten Tage die Verpflegung eingekauft und bestmöglich
verstaut (Bild 4). Nach diesem ersten Einkauf in Schweden ging es ein Stück die E23 weiter, bis wir bei
Eke rechts abbogen und zur Straße 31 fuhren. Danach war es nur noch ein kleines Stück von vielleicht 50 km bis
zu unserem eigentliche Ziel.
Die Reisestrecke überraschend gut erholt, packten wir unsere Sachen auf die Zimmer und machten das
Abendbrot (Bild 5). Nach dem Essen sprachen wir noch einmal die Herfahrt und die vor uns liegenden
Unternehmungen durch und gingen schlafen.
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die Route vom 03.09.2001 |
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Es sollte heute nicht so recht die Sonne scheinen und die Temperaturen kamen auch kaum über die 18
Grad-Marke hinaus. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf den Weg um die ersten Sehenswürdigkeiten zu
besuchen. Zunächst ging es zum Elchshop (P9040004), der fast alles zum Thema Elch anbietet. Hier bekommt
man (frau) Souveniers in vielen Variationen in Form vom Kaffeepötten, Hemden, T-Shirts, Socken,
Straßenschilder, Aufkleber und Elchwurst bis hin zu (wirklich süßen) Plüschtieren. Eine kleine Ausstellung
zum Thema "Verkehrsunfälle mit Elchen" machte uns in den nächsten Tagen das Fahren in der Morgen- bzw.
Abenddämmerung nicht gerade schmackhafter.
Nach dem Besuch beim Elchshop machten wir noch einen Halt am Glasbruk von Kosta (P9040010), wo wir die
Austellung der hier gefertigten Gebrauchsglas-Produkte besuchten. Manche Exponate waren wirklich sehr
schön - aber 'zum Glück' haben ja die Motorräder nur eine begrenzte Kapazität für solcherlei Dinge.
Zurück in Alstermo kauften wir dann die Lebensmittel 'richtig' ein. Nach dem Abendbrot sah der Himmel
vielversprechend aus, daß wir uns entschlossen noch einaml loszufahren, um einen Teil der näheren
Umgebung zu erkunden: Volker wollte uns einen Platz an einem der unzähligen Seen zeigen.
Es war schon dunkel als wir uns auf den Weg machten und kaum waren wir die ersten Kilometer gefahren, da
fing es auch schon an zu regnen. Es ging teilweise über sehr rutschiges Gras und feuchten Sandboden und
oft haben wir die Strecke nur sehr langsam bewältigen können. In uns wurde der 'Entdecker' geweckt. Der
Regen machte, bis auf Andreas, keinem ernsthaft was aus. Regen gehört nun mal zum Motorradfahren dazu -
und das auch auf Waldwegen oder unbekannten Terrain.
Am Ziel angekommen, fanden wir eine noch halb im Wald aber schon dicht am See stehende Hütte, die durch
den fallenden Regen und die Dunkelheit etwas gespenstisch wirkte. Durch die Fenster sähend, konnten wir
eine karge und einfache Einrichtung erkennen. Wir schlossen daraus, daß diese Hütte von Anglern oder so
zeitweise genutzt werden würde.
Zurück bei den Motorrädern erklärte Andreas, daß der Regen und die Dunkelheit wegen seiner Brille ein
Weiterfahren für ihn zu einem Risiko machen würde und so entschlossen wir uns wieder zurück nach Alstermo
zu fahren.
An diesem Abend wurden die bislang aufgezeichneten Daten vom GPS und die bis dahin gemachten Fotos auf
den mitgebrachten Laptops gesichert.
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die Route vom 04.09.2001 |
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Wettermäßig wurde dieser Tag ideal zum Motorradfahren. Es war zwar kühl, aber doch nicht so sehr, daß es unangenehm wurde.
Unsere heutige Fahrt ging über Nybro und Kalmar rüber nach Öland, der 'Ferieninsel' der Schweden. Dort fuhren wir zunächst Richtung Süden bis zum Gebiet Karl Gustav's mit dem schönen Leuchtturm (P9050063) am südlichen Ende Ölands. Hier machten wir Rast und stärkten uns bei einem leckeren Stück Kuchen und einer Tasse schwarzen Kaffees. Zwei von uns bestiegen den Leuchtturm und machten ein paar schöne Aufnahmen von dort.
Nach dieser Pause fuhren wir auf der Ostseite Ölands Richtung Norden. Volker erzählte während der Pause
von einer alten Ahnen-Siedlung, die hier noch erhalten und zu besichtigen sein sollte. Nach einigem
Suchen fanden wir schließlich das 'Gemäuer'. Es gab ein einem Bereich auch eine Ausstellung, in der man
(frau) sich über das frühere Leben hier informieren konnte. Die Asstellung war sehr nett hergerichtet,
was man in dieser Umgebung nicht so ohne weiteres vermutet hätte.
Weiter ging es Richtung Norden bis hoch nach K&229;rehamn. In diesem kleinen Hafen konnte man Lachsfilets
zu gar nicht teuren Geld kaufen. Wir nahmen ein 2,3 Kilo-Stück für's Abendessenmit. Wir sollten uns später
wundern, WIE LANGE man an einem solchen Stück zu viert essen kann ... Die Gegend hier oben, wie auch die
anderen Teile auf Öland, ist für's Motorradfahren sehr gut geeignet: Guter Asphalt und schöne Aussichten
nach allen Seiten.
Die Nordspitze Öland's ließen wir aus, denn die Zeit rann uns davon. Außerdem versprach die einzige
Straße auf den noch ausbleibenden ca. 35 Kilometern bis ganz nach 'oben' nicht wirklich spannend zu werden.
Hätte man einen kleinen Rundweg fahren können, dann hätten wir uns wahrscheinlich auch noch hier hoch
gewagt.
Das Auffinden einer Tankstelle auf Öland ist gar nicht so einfach, wovon wir uns in der nächsten Stunde
überzeugen konnten: Einer von uns bemerkte so ganz nebenbei, daß er gerade auf Reserve umgeschaltet hätte
und daß er noch ca. 30-50 Kilometer fahren könne. Nachfragen bei der hiesigen Bevölkerung war mehr Zufall
als gewollt, denn wir sahen kaum Menschen, die sich in 'Ansprechweite' aufhielten. Außer an den gegenüber
liegenden Feldrändern herrschte auf diesen Straßen Öland's um diese Zeit 'tote Hose'. Keiner von uns hatte
zu diesem Zeitpunkt mehr als 3 Liter Sprit im Tank. Wie versuchten also in Borgholm eine Tanke zu finden,
was auch glückte. Mit vollen Tanks machten wir uns auf die Heimreise nach Alstermo. In Stora Rör machten
wir noch einmal kurz Rast und aßen eine vorzügliche Pizza bei einem herrliche Blick auf das Wasser
zwischen Öland und dem Festland.
Es war nun schon fast dunkel und in weiter Ferne waren die Regenschauer über dem Festland zu sehen, als
wir uns wohl gestärkt wieder auf den Weg machten. Kurz hinter Kalmar war es dann dunkel wie die Nacht.
Zum Glück waren die Regenfronten zwischenzeitlich weitergezogen, so daß wir im Trockenen die Dunkelheit
passieren konnten. Dieter machte sogar ein paar Aufnahmen, während wir durch die Nacht fuhren.
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Der Titel der heutigen Route lautete 'kreuz und quer zum Meer'. Da wir alle die Route nur vom Computer
her kannten, ließen wir uns gerne überraschen. Ziel war es heute, möglichst viel Schotterstraßen zu
benutzen. Zunächst kamen wir an einem Wehr vorbei, an dem ein See in einen Fluß mündet. Hier läßt es
sich wunderbar aushalten. Weiter ging es Richtung Osten. In Oskarshamn bescuhten wir eine seltene Töpferei
in dem, so vom Glas geprägten, Småland. Hier sollte man als Keramikfan die Geldbörse gut verschlossen
halten, denn es gibt sehr viel Schönes zu kaufen.
Nur ein paar Kilometer weiter besuchten wir eine 'Karamellfabrik'. Hier kann man in einer sehr persönlichen
Atmosphäre einmal bei der Bonbon-Herstellung zuschauen und zum anderen wird das eben produzierte Süß auch
zum Kauf angeboten. Sogar (kostenlos) probieren kann man diese vielen Köstlichkeiten. Wir kauften jeder
zwischen 250 und 500 Gramm verschiedener Süßigkeiten und stzten danach unsere Fahrt Richtung Kalmar fort.
Kurz bevor wir wieder ins Landesinnere abbiegen wollten, entdeckten wir ein einzelnes Flugzeug auf einer
Wiese. Unsere Neugier war geweckt und nach kurzer Zeit fanden wir auch das zugehörige Gelände. Doch zu
unserer Enttäuschung mußten wir feststellen, daß es sich um das verlassene Gelände eines Flugzeugmuseums
handelte. Das große Eingangstor stand offen und so traten wir ein. Niemand war weit und breit zu sehen.
Die 'Ausstellungsstücke' machten einen jammervollen Eindruck und wir nahmen an, daß es sich nur noch um
Wochen handeln dürfte, bis die Schrottprese sich der Exponate annahm - schade eigentlich.
Zurück in Alstermo machten wir uns noch schnell auf den Weg um neue Lebensmittel einzukaufen und die erste
Ladung leerer Bierdosen fach- und umweltgerecht zu entsorgen. Leider dachte ich nicht daran, daß auch
leere Bierdosen noch Restmengen von Bier enthalten. So mußte ich nach der Dosenabgabe erst einmal meinen
Rucksack ausspülen. Der 'Maxi'-Markt war offensichtlich gut auf eine solche Situation vorbereitet: Es gab
gleich neben den Abgabeautomaten ein Waschbecken, daß natürlich prädestiniert für meine 'Waschaktion' war.
Auch mein Topcase mußte danach einer Grundreinigung unterzogen werden, denn auch hier war aus den 'leeren'
Bierdosen Restbier ausgelaufen.
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Die heutigen Schotter'pisten' verdienten ihren Namen, denn trotz stark bedecktem Himmel und nur mäßigen
Temperaturen waren sie trocken und ließen sich wunderbar befahren. 80% der heutigen Fahrstrecke
waren Schotterpisten.
In Lenhovda besuchten wir an diesem Tag einen 'vorzüglichen' Lampenladen, wo ich schon in den vergangenen
Jahren einige wunderschöne Leuchten gekauft hatte. Da zu der jetzigen Zeit schon die 'Nachsaison' begonnen
hatte, was auch das Sortiment schon etwas reduziert. Trotzdem gab es noch einiges zu bewundern. Wir nahmen
uns auch diesmal wieder Zeit im oberen Stock die Lampenschirm-Ausstellung zu besuchen. Hier oben entdecken
wir auch das wohl größte Tuborg-Bierglas der Welt. Es wurde zum 100sten Bestehen der Brauerei angefertigt.
Weiter ging es Richtung Växjö, wo es dann schließlich dauerhaft anfing stark zu regnen. Wir stellten unsere
Motorräder ab und begaben uns in die Fußgängerzone, wo wir einen geeigneten Platz zum Essen suchten. Wir
fanden ihn in einer kleinen Konditorei ganz hinten in einer der gemütlichen Ecken. Durch den starken Regen
waren alle Leute in die umliegenden Gastronomiebetriebe 'geflüchtet' und so waren diese allesamt
hoffnungslos überfüllt. Umso gemütlicher war es in unsere kleinen Ecke. Wir verdrückten ein paar
Sandwiches, die ausgesprochen gut waren.
Als sich der Regen anfing zu verziehen, setzten wir unsere Fahrt fort und verließen Växjö. Das Wetter
klarte nun mehr und mehr auf und so machte es auch wieder richtig viel Spaß über die Pisten zu bügeln.
Wir kamen durch herrliche Gegenden und machten richtig schöne Aufnahmen. Diese Tour wird bestimmt in
einem der nächsten Jahre wiederholt. Vielleicht mit einigen Abwandlungen - aber prinzipiell 'paßt' diese
Wegstrecke schon ganz gut. Einmal kamen wir auf der 'anderen Seite' des Wildzauns aus einem Waldstück
heraus, was uns etwas irritierte. Aber in Schweden lassen sich siese Zäune von 'innen' her sehr leicht
öffnen, denn sie sind nicht verschlossen. So kamen wir ohne weitere Umwege auf die Hauptstraße und
konnten weiter Richtung Alstemo fahren.
Kurz vor Einbruch der Dämmerung erreichten wir noch eine verschlafene Stelle an einem der vielen
verschlafenen Seen in diesem Gebiet. Hier wurde auch offensichtlich des öfteren gegrillt, denn die
Spuren wiesen eindeutig darauf hin. Wir markierten diesen Punkt auf unserem GPS und trugen ihn als guten
und romantischen Picknickplatz ein.
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Zunächst war Ofenholz hacken angesagt, denn irgendwann muß man (frau) sich ja schließlich auch mal körperlich
betätigen und was 'Sinnvolles' tun. Nur immer auf dem Motorrad sitzen ist auch nicht der Weisheit
letzter Schluß. Also packten wir die Gelegenheit beim Schopf und hackten munter drauf los. Volker verdrehte
zwar hin und wieder die Augen und sah seine gute Axt schon in viele Einelteile zerspringen, doch wir
gaben uns alle Mühe die Axt nicht mit dem Stiel zuerst auf das Holz aufkommen zu lassen.
Nach etwa 2 Stunden war die Arbeit erledigt. Nun war es wieder Zeit ein wenig Motorrad zu fahren.
Diesmal ging es nach ßßß, wo wir unsere Motorräder im Wald abstellten und zu Fuß das unwegsame Gelände um die Schlucht herum erkundeten. In den warmen Motorradklamotten wurde uns sehr schnell sehr warm und es dauerte gar nicht lange, da lief unter der Konmbi schon das Wasser in Strömen an uns herunter. Als wir 'oben' angekommen waren, hatte man schon einen schönen Blick über die Baumwipfel, doch vom Hocker haut einen das nicht gerade. Auf dem Rückweg wollten wir die Schlucht von der anderen Seite umgehen, so daß wir einen Rundweg beschreiben würden. Leider war auf dieser Seite der nur zu erahnen und es dauerte gar nicht lange, da mußten wir uns quer durch die Wälder schlagen, denn von einem Weg war weit und breit nichts zu sehen. Das ein Trampelpfad hin und wieder von der Seite unseren Weg kreuzte, verwunderte uns dabei noch am wenigsten.
Zurück bei den Motorrädern diskutierten wir noch die Idee, den eben gegangenen Weg doch mal mit den
Motorrädern zu fahren. Die Idee blieb eine Idee, denn dafür bräuchte man dann doch eher ein Trail-Maschine oder eine Leicht-Enduro anstatt eine von unseren.
Als nächste Station hatte sich Volker eine Hängebrücke ausgesucht, die es von jedem zu überqueren galt.
Von uns kam nur der Spruch: "Hängebrücke ß Ha, Kinderkram !". Das Grinsen in Volkers Gesicht sollte
berechtigt sein. Die Hängebrücke überspannte einen recht breiten Fluß mit einer durch Wassergras nicht
genau zu bestimmenden Tiefe. Es hätten 0,5 Meter aber auch 1,5 Meter sein können. Durch seine dunkle Farbe
konnte man nicht bis zum Grund schauen. Als erster wagte ich mich über den schmalen Weg. Die Brücke
bestand aus Drahtseilen, an denen einfache Holzbrätter für die Überquerenden befestigt waren. Links und
rechts war jeweils ein Tragseil gespannt, an dem man sich festhalten konnte. Durch die Länge der Brücke
kam diese in Bewegung, so daß man sich automatisch sehr langsam und vorsichtig bewegte. Ziemlich in der
Mitte der Brücke war eines der Holzbretter durchgebrochen, so daß man einen recht großen Ausfallschritt
machen mußte um weiter voran zu kommen. Durch diesen Ausfallschritt geriet die Brücke noch mehr in
Bewegung. Den Sinn dieser Brücke inmitten der Natur haben wir bis heute nicht erkannt.
Nach dieser 'Hängepartie' ging es weiter auf wundeschönen Schotterwegen nach Målerås, wo wir
eine Kunstglasschleiferei besuchten. Das Wetter hatte sich zwischenzeitlich etwas verschlechtert und so
kam uns dieser Besuch nicht ungelegen. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, so schön waren diese
kleinen Kunstwerke. Die hier gezeigten Stücke sind etwa 10-15 cm breit, 10-15 cm hoch und 3-5
cm tief - je nach Motiv. Das jedes Teil einzeln angefertigt wurde ist daran zu erkennen, ist am Schliff
der einzelnen Haare bei gleichem Motiv zu erkennen. Ein Besuch lohnt in jedem Fall !
Nach der 'Kunst' war wieder 'Natur' angesagt. Wir fuhren noch einmal zum Elchshop um die Andenken für
zuhause einzukaufen. Anschließend fuhren wir 'heimwärts' und genossen den Abend bei einem Spiel
'Überholen ohne Einzuholen'. Zum Essen gab's eine schwedische Spezialität: Hackbällchen mit Gemüse. Die
herzhaften Hackbällchen schecken sehr gut und machen richtig satt. Das Gemüse ist Standard Teifkühlgemüse.
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Das Wetter wurde heute regnerisch mit einigen kurzen sonnigen Abschnitten. Heute hatten wir unseren
ersten und bis dato letzten 'Unfall' bzw. 'Umfaller': Volker hatte sich noch in Berin Regenstulpen für
die Stiefel hekauft. Diese Stuplen hatten zu Befestigung am Stiefel ein Band, was vor dem Hacken
herumgebunden wird. Beim Aufstieg auf die Maschine geriet dieses band unter die Fußraste. Volker
bemerkte diesen Umstand erst nach mehr als 15 Kilometern fahrt, als er an einer Kreuzung anhielt und
den Fuß abstellen wollte. Er blieb an durch dieses Band an der Fußreste hängen und ... plumps, lag er
samt Enduro auf der Straße. Ich hatte es zunächst gar nicht mitbekommen. Das wilde Hupen der anderen
macht mich auf Volkers Mißgeschick aufmerksam. Zum Glück war ihm bei diesem unfreiwilligen 'Abstieg'
nicht weiter passiert. Nur der Lenker der Suzuki war nun nicht mehr so gerade wie vorher. Volker setzte
die Fahrt mit krummen Lenker und ohne Regenstulpen fort.
Auf der weiteren Fahrt hielten wir für etwas länger an, denn ein Herde Kühe nahm für ca. 600 Meter den
gleichen Weg wie wir. Da die Enduros nicht gerade leise sind, hielten wir es für besser uns den
Gegebenheiten anzupassen und für die Zeit dieses Herdentriebs die Motoren abzustellen. Der Bauer dankte
es uns mit einem freundlichen Lächeln. Als auch die letzte Kuh auf der Weide war, setzen wir unsere Fahrt
fort.
Der weitere Weg führte uns über schottrige Straßen dicht am Allgunnesee entlang. Auffallend waren die
zahlreichen kleinen Hütten am See. Wie sich später heraustellen sollte, handelte es sich hierbei um
Unterkünfte für Angler, die hier ihrem Hobby nachgingen. Um diese Jahreszeit waren alle Hütten
unbewohnt.
Wenig später kamen wir an einem Haus vorbei, vor viele alte bunte Wagenräder als Zaun dienten. Der Garten
stand voll mit Tankstellenutensilien und Verkehrsschildern. Hier hatte offenbar ein Sammler seinen
Garten 'verschönert'. Aber merkwürdig sind manche Schweden schon ...
Zum Nachmittag könnten wir uns noch einen Besuch in einer Pizzeria. Hier gab es u.a. auch 'Gyros-Pizza'.
Ich bestellte mir eine und war vom Geschmack nicht gerade angetan. Die Salate waren ordentlich und gut.
Zumindest ich hakte diese kulinarische Besonderheit als 'Erfahrungswert' ab. Abends gab's dann wieder
was 'Richtiges'.
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Heute standen wir etwas früher auf um uns rechtzeitig auf den Heimweg machen zu können. Wir hatten uns
ausgerechnet, daß ca. 11:00 Uhr eine gute Abfahrzeit sein dürfte.
Nach dem Frühstück wurden erst einmal die Koffer gepackt und alles soweit an den Motorrädern verstaut.
Anschließend zogen wir noch die Betten ab, machten das Haus einigermaßen sauber und entsorgten den
Restmüll.
Ziemlich pünktlich fuhren wir von Alstermo ab. Wir fuhren den umgekehrten Weg, wie wir vor einer Woche
gekommen waren - also über Växjö, Lund und Trelleborg. Als wir kurz vor Lund waren, machte sich einer
von uns mal Gedanken über die Tageszeit. Mit Entsetzen stellten wir fest, daß wir nur noch knapp 20
Minuten bis zum Ablegen der Fähre hatten ! Wir fuhren die letzen 40 Kilometer immer 10-20 km/h über
dem Erlaubten. Hätte die schwedische Polizei hier einen Blitzer aufgestellt, dann hätten wir alle
heftigst in die Brieftasche greifen müssen. So kamen wir noch rechtzeitig auf die Fähre, die just in dem
Moment vom Kai ablegte, als wir die Rampe hochgefahren waren. Auf der Fähre fragte ich Volker, warum er
denn auf den letzten Kilometern immer mit dem Licht- und Blinkerschalter an seinem Motorrad gespielt hat.
Ich habe nie deuten können, ob er mir was mitteilen wolle oder ob er ein Problem mit dem Motorrad hatte.
Immer, wenn ich deswegen langsamer fuhr, winkte er mir zu, ich soll wieder Gas geben. Richtig erklären
konnte er mir es auch nicht. Zumindest hatte der Motor zu keinem Zeitpunkt irgendeinen Leistungsverlust
aufgewiesen. Deshalb konnte ich auch weiterhin zügig weiterfahren.
In Rostock angekommen, empfing uns Norddeutschland mit Regen. Nachdem wir die Fähre in Rostock verlassen
hatten, 'sammelten' wir uns an der Hafenausfahrt, um uns Volker's Motorrad mal genauer anzusehen. Nichts
deutete auf einen größeren Defekt hin. Wir beschlossen also die Heimreise anzutreten aber dabei verstärkt
auf Volker zu achten, um ihn nicht noch in der aufkommenden Dunkelheit zu 'verlieren'.
Kurz nach dem Hafen fuhren wir die erst beste Tankstelle an, um den Rest-Sprit für die weitere Heimreise
zu fassen. Bis dahin waren keine Auffälligkeiten an Volker's DR zu erkennen. Kurz nachdem wir nach dem
Tanken wieder auf der A19 waren fing das 'Lichtspektakel' wieder an: Die Blinker blinkten mal
gleichzeitig - mal abwechselnd, der Scheinwerfer wurde mal heller mal dunkeler und mal ging er für
kurze Zeit ganz aus. Das konnte so nicht weiter gehen. Auch, weil es mittlerweile schon richtig dunkel
geworden war.
Ich fuhr also die nächste Möglichkeit wieder von der A19 runter und wir standen nun am äußersten Rand des
völlig leeren und weitläufigen Anfahrbreiches der nächsten Tankstelle. Alle vier betrachteten nun das
'Mysterium' DR 650 R. Plötzlich fiel mir auf, daß die Hupe etwas merkwürdig herabhing. Die Ursache war
gefunden: Die
Halterung der Hupe war abvibriert worden und somit baumelte die Hupe losen an ihren elektrischen Leitungen.
Die offenen Kontakte der Hupe schlugen davei manchmal gegen das Motorradrahmen und verursachten dabei
Kurzschlüsse , die wiederum die Isolierung des Stromkabels zum Schmelzen brachte, was wiederum noch mehr
Kurzschlüsse verursachte. Zumindest wissen wir jetzt, daß eine DR auch ohne Hauptsicherung anspringt und
fährt.
Die Krönung der Reise bildete allerdings eine 1-Mann-Polizeistreife die jetzt auf der Bildfläche erschien.
Wir wurden ziemlich barsch aufgefordert, den Anfahrbereich zu verlassen, da dieser Bereich
nur für den 'rollenden' Verkehr zugelassen sei. Unseren Hinweis, daß einer von uns eine Panne hätte,
faßte der liebe Herr Polizist wohl als Widerspruch auf. Er wiederholte seine Bemerkung mit dem Zusatz,
daß wenn wir nicht innerhalb der nächsten Minuten folge leisten würden, er ein Verwarnungsgeld ausprechen
werde. Danach fuhr er Richtung Tankstelle und stellte sein grün-weißes Fahrzeug genau vor den
Eingangsbereich ! Somit ignorierten wir ihn und setzten unsere Reparaturarbeiten an der DR fort.
Merkwürdiger Weise wurden wir vom Herrn Polizist nicht weiter behelligt, obwohl die Reparatur noch ca.
10 Minuten in Anspruch nahm. Alles alles fertig war, setzten wir unsere Fahrt fort. Bei einem letzten
kurzen Zwischenstopp kurz vor Berlin verabschiedeten wir uns von einander und trennten uns am
Autobahnkreuz Havelland.
Am nächsten Morgen telefonierten wir uns zusammen und stellten fest, daß alle gut und sicher zuhause
angekommen waren.
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