Siemens Motorrad Tour vom 09.10.2004

Thema: Geschlossene Museen, Oschersleben und das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg

Tourdaten

Tourlänge: 459 km
Gefahrener Schnitt: 70,0 km/h
Effektive Fahrzeit: 06 Std 33 Min 36 Sek
Geschw. max.: 136,7 km/h
Effektive Tourdauer: 10:15 Uhr bis 21:30 Uhr

Tourbeschreibung

Bei Nebel und etwas kühlerer Witterung ging es gegen 10:15 Uhr los. Zunächst nahmen wir den Weg über die B5, A10 und B1 nach Brandenburg. Ab Brandenburg nahmen wir die Landstraße nach Ziesar. Von Ziesar ging es dann weiter über Loburg und Zerbst nach Aken. Hier überquerten wir dann die Elbe. Der Nebel war bis etwa zu dieser Überquerung unser ständiger Begleiter. Nach einer etwas "holprigen Verfahrung" innerhalb Akens (Entschuldigung noch mal dafür!) ging es dann wieder der eigentlichen Route folgend nach Stassfurt zum Mittagessen in die "Alte Brauerei". Anschließend machten wir uns auf die Suche nach dem Lokomotiven-Museum in Stassfurt. Nach kurzer Suche und Befragung "Einheimischer" fanden wir schließlich das Museum. Uns erschloss es sich jedoch nicht, wie und wo man als Besucher sich anmelden bzw. "offiziell" eine Besichtigung der Anlage starten konnte.

Nach kurzer Beratung, weil es mittlerweile schon 15:30 Uhr war und wir noch einiges an Wegstrecke hinter uns zu bringen hatten, fuhren wir zum nächsten Anlaufpunkt: Dem Motopark Oschersleben. Dass heute nicht alles so klappte, wie ich mir das vorgenommen hatte, zeigte sich wenig später bei einer vermeintlichen "kurzen Änderung" im Routenverlauf. Eigentlich sollte es von Stassfurth aus erst kurz nach Süden gehen um dann über die B185 und Aschersleben und Egeln nach Oschersleben zu fahren. Kurz vor der B185 war die Landstrasse jedoch voll gesperrt und ein Menschenauflauf war zu sehen. Zunächst dachte ich an einem schweren Unfall mit Reisebus oder sowas. Es stellte sich aber heraus, dass eine Demo gegen HARZ IV hier stattfand! Na klasse! - Mitten in der "Pampa" und die machen 'ne Demo! Unverrichteter Dinge kehrten wir um und fuhren notgedrungen einen anderen Weh nach Oschersleben.

Aber es sollte noch "besser" kommen. Anscheint hatte ich wegen des zurückliegenden 3-Wochen-Urlaubs im September den Oktober aus meinen Planungsterminen "ausgeklammert". Denn "natürlich" war in Oschersleben eine (sogar ziemlich grosse) Veranstaltung - nämlich das Finale der "BERO Top 10". Ein Hineinkommen auf das Gelände des Motoparks war ohne deftige Bezahlung nicht möglich. Also machten wir uns unverrichteter Dinge auf zum nächsten Ziel: Dem Wasserstrassenkreuz von Mittellandkanal und Elbe bei Magdeburg.

Wo Oschersleben vor Fülle strotzte, war hier nun angenehme Leere zu finden. Apropos finden: Zu finden sind die einzelnen Teile des W.-Strassenkreuzes (Schiffshebewerk- und Schleuse Rothensee, die Trogbrücke Hohenwarthe, Schleuse Hohenwarthe und Schleuse Niegripp) relativ einfach. Die Verbindungsstrassen zwischen den Besichtigungspunkten mit Einbeziehung der A2 zwischen den AS Magdeburg Rothensee und AS Lostau/Hohenwarthe sind sehr gut ausgeschildert und sehr gut zu befahren. Wir beschrängten uns auf die Besteigung des Aussichtsturm an Schleuse Rothensee um eine "Übersicht" über die Anlage(n) zu bekommen. Zum Glück hatte der Himmel im Laufe des Tages immer weniger Wolken gezeigt, sodaß sich uns nun ein schöner Rundblick bot. Auch eine komplette Scheusung konnten wir von Beginn bis zum Ende hin verfolgen. Anschießend fuhren wir noch zur Trogbrücke Hohenwarthe.

Die Trogbrücke selbst ist schon ein ziemlich beeindruckendes Bauwerk. Wenn man bei Dunkelheit auf der A2 an Magdeburg vorbeifährt, dann erkennt man sie in n&ounl;rdlicher Richtung an ihre langen Beleuchtungslinie. Tagsüber ist sie jedoch kaum auszumachen, wenn man nicht weiß, nach was man Ausschau hält. Der "Flußdamm" ist ein idealer Ort für Fahrradtouren und Skater, denn er ist sehr gut befestigt und anscheint frei begeh- bzw. befahrbar. Es gibt auch ein kleines Waldrestaurant. Doch leider fehlte uns die Zeit um einzukehren, denn Dunkelheit und Kühle waren schon weit fortgeschritten. Auf jeden Fall werden wir noch einmal zur Trogbrücke fahren - alleine schon um das Waldrestaurant auszuprobieren...

Die letzten Aufnahmen des Tages wurden auf der Trogbrücke gemacht und wir traten den Heimweg an. Kurz nachdem wir losgefahren waren konnten wir wunderschöne Naturszenen beobachten: Am Himmel die letzte Helligkeit des Tages, unten die schon im Nachtschatten liegenden Bäume der Wälder und über den Wiesen in den Senken der schwach leuchtende weiße Abendnebel. Aber egal, wir mußten weiter. Über die naheliegende B1 ging es bei völliger Dunkelheit und fast schon unangenehmer Kälte nach Burg und weiter über Genthin auf der B107 bis in die Nähe von Tangermünde. Immer wieder hatten wir Nebelbänke zu durchfahren, deren Dichte macherorts die Sichtweite weit unter 20 Meter absinken ließ. Bei einem Zwischenstop an einer Tankstelle gab uns dann ein Föster noch den Rat mit auf den Weg "sinnig" weiter zu fahren, weil ziemlich viel Wild "unerwegs" sei. Wir waren dankbar für diesen Rat und fuhren mit erhöhter Aufmerksamkeit weiter. Dabei "benutzten" wir häufiger vorausfahrende PKWs, die mit ihrem Fernlich die Strassen etwas besser ausleuchteten als wir es mit unseren Motorrädern können. So hatten wir es auch schon mal in Schweden praktiziert. Im weiteren Verlauf folgten wir der B188 über Rathenow bis zur B5, auf der wir kurz vor 21:30 Uhr Berlin erreichten.

Bilder

leichter Nebel warten auf die
Fähre bei Aken
...auf der Fähre Mahlzeit!
vor verschlossenen
Türen
Aussichtsturm beim Wasserstraßenkreuz im Hintergrund die A2 altes Hebewerk und
Trogbrücke
ziemlich hoch Schleusung Step 1 Schleusung Step 2 Schleusung Step 3
...und raus! auf der Trogbrücke ich falle nicht -
ich setze mich!
die Elbauen in der
Abenddämmerung