Siemens Motorrad Tour vom 13.08.2005

Otterzentrum Hankensbüttel - die Zweite

Tourdaten

Tourlänge: 489 km
Gefahrener Schnitt: 76,6 km/h
Netto Fahrzeit: 06 Std 22 Min 58 Sek
Effektive Tourdauer: 09:10 Uhr - ca. 20:40 Uhr

Tourbericht

Wider allen Wettervorhersagen und teilweise tief hängenden, dunklen Wolken blieb es an diesem Tag für uns trocken. Auch die Temperaturen waren optimanl für eine Motorradtour.

Wir fuhren um 9:10 Uhr vom Treffpunkt los um zügig über die B5 voran zu kommen. Zwischen Selbelang und Pessin bogen wir links ab um über Liepe, Damme und Nennhausen zur B188 zu gelangen. In Rathenow machten wir Pause und nahmen unseren ersten Kaffee zu uns. Da es bis dahin immer noch nicht richtig warm geworden war, tat der Kaffee richtig gut.

Von Rathenow aus ging es weiter auf der weitläufig ausgebauten B188 bis kurz vor Oebisfelde. Hier bogen wir nach Norden ab um über Breitenrode auf die B244 zu gelangen. Kurz nachdem wir die B244 bei Grafhorst erreichten, aßen wir in der Gaststätte "Am Kanal" direkt am Mittellandkanal in sehr hübscher Umgebung zu Mittag. Anschließend fuhren wir weiter auf der B244 über Rühren, Brome und Wittingen weiter bis Hankensbüttel, wo unser Ziel das Otterzentrum lag.

Anders als bei meinem letzten Besuch war der Parkplatz vom Otterzentrum diesmal voll und dem entsprechend war auch die Anzahl der Besucher an diesem Tag recht hoch. In der Eingangshalle testeten wir unser Wissen bezüglich der heimischen Tierwelt und über den biologische Anbau von Getreide. Durch das Tasten an verschiedenen Säcken, die verschiedenen Getreidearten enthielten, wurde auch unser Tastsinn auf die Probe gestellt. Anschließend machten wir uns auf den Weg über die Außenanlage bei den Dachsen, Hermelinen, Ottern, Stein- und Baummardern und Iltisen vorbei zu schauen.

Die Dachse waren zwar auf dem "Dachshügel" nicht zu sehen, doch im Hügel selbst sahen wir sie dann schlafen. Im nächsten begehbaren (Erd-)Hügel wurde auch wieder geschlafen: Ein Hermelin hatte es sich in seinem Nest hinter der Glaswand gemütlich gemacht. Auf der "Hermelinheide" gleich oben auf dem selben Erdhügel hatten wir etwas mehr Glück, denn einer der Hermeline erkundete sehr zur Freude von uns Fotografen sein Revier. Ein paar Meter weiter war am "Otterteich" die Fütterung zwar schon vorbei, doch immer noch konnten wir den Ottern zuschauen, wie sie die Reste unter sich aufteilten. Als nächstes stand der "Otterbach" auf dem Programm. Hier hat man mit ein wenig Glück Gelegenheit die Otter beim Schwimmen durch den Bach "auf Augenhöhe" zu beobachten - und wir hatten (natürlich) dieses Glück. Hier wurde uns jedoch schnell klar, warum richtig gute Tieraufnahmen sooo lange Zeit brauchen... Gerade als wir vor den Glasscheiben versuchten die Otter beim Schwimmen zu fotografieren fing es an zu regnen. Aber nicht sehr lange.

Nach dem kurzen Schauer ging es weiter zum "Iltisschuppen". Auch hier konnten wir einen dieser pussierlichen Kameraden sehr gut beobachten. Kurz nachdem der Iltis aus unserem Blickfeld verschwand und wir weitergingen, sahen wir ihn aus seinem Schuppenausgang herausschauen und dabei hatte er einen Gesichtsausdruck wie "Was wollt ihr denn alle hier ?" Auch hier gelang uns wieder eine schöne Aufnahme. Otterhunde sahen wir diesmal keine und so ging es weiter zum "Baummarderwald". Hier gibt es einen "Höhenrundgang", von dem aus man mal einen ganz anderen Blick in einen Wald hat. Und auch hier war wieder das Glück uns Gelegenheitsfotografen holt, denn knapp unter dem Hochrundgang lag gemütlich schlafend einer der Baummarder. Dieser ließ sich auch durch das Blitzlicht meiner Kamera überhaupt nicht aus seiner Ruhe bringen.

Am "Otterwasserfall" war diesmal nix los. Aber das machte uns nicht wirklich etwas aus, denn wir hatten ja schon sehr schöne Aufnahmen im Kasten. Der Rückweg am "Isenhagener See" entlang war auch bei diesem Besuch wieder einmal "aussichtstechnisch" sehr schön. Vorbei an der "Sprunggrube", wo man sich mit Marder, Hermelin & Co. messen konnte und an den "Menschen-gerechten" Pelztierkäfigen vorbei, in denen man/frau auch mal "ausprobieren" kann, wie sich ein zum Sterben verurteiltes Tier fühlt, ging es direkt am Wasser entlang zurück zum Haupthaus.

Der Rundgang dauerte fast 2 Stunden. Um kurz nach 16:30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg nach Berlin. Der Weg führte uns zunächst von Hankensbüttel aus über Bokel nach Bodenteich und anschließend über Dähre nach Salzwedel, wo wir kurz vorher auf die B248 wechselten um wenig später die B71 zu erreichen. In Salzwedel tranken wir dann bei McDonald´s genau im spitzen Eck der B71 und B190 unseren Nachmittags-Kaffee. Auf dem Parkplatz von McDonald´s gab es dann noch zwei kurze Auftritte der "Wilden 7" - einer Gruppe von Mopedtreibern, von denen keiner älter als 17 zu sein schien. Einer von ihnen war sogar mit "Opa´s oller EMW" unterwegs. Wir konnten uns beim Anblick dieser Meute das Grinsen nicht verkneifen...

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir bis auf ein paar Ortsdurchfahrten nur sehr gute Straßenverhältnisse vorgefunden. Das änderte sich jedoch im Laufe der kommenden Kilometer. Aber erst einmal ging es über eine sehr gute B190 bis Seehausen und anschließend auf der B189 nach Wittenberge. Zwischen Wittenberge, Bad Wilsnack, Lennewitz und Havelberg war dann der Straßenzustand eher durchwachsen, denn die Straßen sind hier abschnittsweise sehr wellig und uneben. Von Havelberg fuhren wir weiter über Kummernitz, Lohm und Babe zur B102, der wir bis kurz vor Rhinow folgten. Aber am schlimmsten war das letzte Stück zwischen Rhinow und Friesack an der B5. Hier mußte ich fast die ganze Strecke im stehen bewältigen, weil anders als im stehen nicht über diese Wellenpiste mit dem Sportfahrwerk der K zu fahren war.

Nachdem wir die B5 endlich erreicht hatten, war "der Rest" der Strecke bis Berlin "nur noch Formsache": Mit durchschnittlich knapp über 100 km/h ging es "fliegend" über die B5 nach Berlin zurück. Die stationären Blitzer wurden von uns recht einfach ausgemacht und so konnten wir in diesen Bereichen die vorgeschriebenen 80 km/h auch ziemlich locker einhalten. Gegen 20:40 Uhr ließ ich mich dann zuhause genüßlich auf der Couch nieder. Bis denne, Ralf

Bilder

eher trübe Aussicht vor
Beginn der Fahrt
erste Rast wieder eine Regenfront
umfahren :-)
richtig schöne Straßen
zum cruisen
Mittagessen direkt am
Mittellandkanal
die B244 über den
Mittellandkanal
fühl´ doch mal... ein Hermelin auf
Erkundungstour
ein junger Steinmarder
bei Kletterübungen
kukuk! (ein Iltis) Rundgang am
"Baummarderwald"
...und er schläft doch!
(ein Baummarder)
am "Otterwasserfall" -
ohne Otter ;-)
der idyllische
Isenhagener See
Kontrastreiches auf
dem Heimweg
eine der vielen Alleen