Siemens Motorrad Tour vom 08.10.2005

Seh-Land in Göldenitz bei Dummertorf

Tourdaten

Tourlänge: 451 km
Gefahrener Schnitt: 79,2 km/h
Netto Fahrzeit: 05 Std 41 Min 37 Sek
Effektive Tourdauer: 09:10 Uhr - ca. 19:45 Uhr
Teilnehmer: Jens, Uwe; Andreas und Ralf

Tourbericht

Mit 4 Motorrädern war unser Grüppchen diesmal schon etwas größer als sonst. Ob es an dem diesmal zu erwartenden "perfekten" (Ausfahr-)Wetter lag ?

Um 9:10 Uhr ging's dann los in Richtung A10. Zügig und ohne viel Verkehr kamen wir nach ziemlich genau den von Uwe vorhergesagten 40 Minuten beim ersten geplanten Haltepunkt an: Dem Rasthof "Walsleben Süd" an der A24. Hier wurde erst einmal gefrühstückt. Ich begnügte mich allerdings nur mit einem Pott Kaffee, denn "ungeplanter Weise" hatte ich zuvor schon mit Bine zuhause etwas gegessen.
br> Nach dem Frühstück fuhren wir weiter auf der A24 und einem kurzen Stück A19, um nun kurz hinter Wittstock/Dosse Land- und Bundesstraßen zu benutzen. Wir benutzten die L153 und L24 um über Wredenhagen und Röbel/Müritz nach Sietow zu gelangen. In Rödel/Müritz machten wir am westlichen Standrand eine interessante Entdeckung: Gleich neben der Straße sahen wir, schön hinter einander aufgereiht, ziemlich verwitterte Eisenbahnwaggons und Dampflokomotiven stehen. Zwei Waggons machten eine durchaus restaurierten Eindruck: Ein Tender im hinteren Teil der Anlage und ein 3-Kessel-Waggon für Naßdampf-Öl, Achs-Öl und Heißdampf-Öl. Da wir keinerlei Hinweise fanden, die uns ein Betreten des Geländes untersagten, beschlossen wir, uns diese "Ansammlung von Alteisen" einmal etwas näher anzusehen. Der geneigte Eisenbahnhistoriker möge mir den Ausdruck "Ansammlung von Alteisen" verzeihen, doch bei näherem Hinsehen waren z.B. die Dampflokomotiven aus DDR und Sowjetunion nicht mehr "ganz vollständig". Hinzu kam der teilweise schon sehr deutlich erkennbare Zahn der Zeit, der an diesen Ungetümen aus Stahl und Eisen bereits genagt hatte.

Auf dem Gelände machte ein Jugendlicher gerade eine "Probefahrt" mit (s)einem Mopped. Als ich ihn nach dem Besitzer des Grundstücks bzw. der Eisenbahnwaggons und Dampflokomotiven fragte, stellte sich heraus, daß hier noch bis vor kurzem ein Verein residierte. Über die derzeitige aktuelle Nutzung war ihm nix bekannt. Da sich die Menge an Objekten auf den 2 Gleisen in Grenzen hielt, dauerte unser "Rundgang" auch nicht sehr lange. Wir fuhren also weiter.

In Sietow wechelten wir auf die B192 um in Waren auf die B108 zu gelangen. Auf der B108 ging es über Teterow und Matgendorf nach Laage. Kurz hinter Laage, wo die B108 in die B103 "übergeht", an der Kreuzung von B103 und der Kreisstraße 22, kehrten wir im Gasthof "Kossower Krug" ein und aßen zu Mittag. Tipp: Wer sich in dieser Gegend aufhält, der findet hier bis 15:00 Uhr(!) einen guten Mittagstisch. Das gelbe Haus ist nicht zu übersehen. Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt hatten, brauchten wir nur noch enige Meter weiter Richtung Dummerstorf zu fahren, um den südlichen Abzweig Richtung Göldenitz zu erreichen. Dieser ca. 2 km lange Weg ist zwar im ersten Moment nicht wirklich vertrauenswürdig, aber auch mit einen Sportmotorrad durchaus zu befahren. Nach diesen ersten 2 km mündet er auf eine richtig asphaltierte Straße, die uns nach Göldenitz brachte. In Göldenitz selbst fährt man/frau von Süden her kommend sehr leicht am großen Seh-Land Plakat vorbei, weil es auf die Richtung ausgerichtet ist, aus der die Besucher "eigentlich" kommen - nämlich von nordwesten von Pankelow her. Nachdem wir nun unser Tagesziel erreicht hatten, stellten wir unsere Motorräder auf dem riesigen und fast leeren Parkplatz ab und betraten das Eingangsgebäude.

Es gibt viel Wissenswertes über das "Seh-Land". Darum möchte ich an dieser Stelle auf das Internet verwiesen (http://www.sehland-mv.de). Nachdem wir für uns vier insgesamt 14,50 Euro Eintritt bezahlt hatten, begann unser Rundgang durch "McPom". Eigentlich hätten wir pro Person 5,50 Euro zahlen sollen, doch die nette Damen an der Kasse stufte uns netterweise von sich aus als "Gruppe" ein. Das "Seh-Land" ist ein großer Park, der vom Profil her Mecklenburg-Vorpommern (McVPom) nachempfunden ist. Die Wege durch diesen Park sind wie die Autobahnen und Bundesstaßen durch McVPom angelegt. So wandelt man/frau z.B. während der Besichtigung der hier im Maßstab ca. 1:25 aufgebauten Mecklenburg-Vorpommernschen Bauwerke u.a. auf der A20, A24, B104, B192 oder B109. Auch die B96 darf natürlich nicht fehlen...

Nachdem wir mit dem Besuch im Seh-Land auch unseren "Verdauungsspaziergang" beendet hatten, zog es uns wieder auf die Motorräder um den Heimweg nach Berlin anzutreten. Von Göldenitz aus fuhren wir nordwestwärts zurück zur B103 um gleich darauf ein kurzes Stück A20 zum AK Rostock. Von hier ging's dann auf der A19 wieder südwärts bis zur AS Laage, wo wir auf die B103 einbogen. Auf der Fahrt nach Plau am See zum Kaffeetrinken wurden wir von einer Gruppe (wie soll ich mich ausdrücken ?) "bunter Kleinstgeister" auf überwiegend eigentlich auch schnellen Kawasakis eingeholt. Da sie keine Traute hatten ihre Motorleistung auch entsprechend umzusetzen, wurden wir relativ "eng" überholt. Sie machten zumindest auf mich mächtig Eindruck, denn sie waren ein schillerndes Beispiel dafür, warum es immer wieder dumme und durchaus auch vermeidbare schwere Unfälle mit Motorradbeteiligung auf den Bundestraßen gibt. Wären sie nicht so dämlich dicht an uns vorbei gefahren, dann hätte ich hier wahrscheinlich auch kein Wort darüber verloren. So aber sollte jeder gewarnt sein, wenn solche "Motorradfahrer" in der Nähe sind.

In Plau am See kehrten wir (ohne es gewollt zu haben) in dem gleichen Gasthof ein, wo ich schon einmal mit dem Wolfgang auf einer Tour 2004 gewesen bin. Hier gönnten wir uns Entsprechendes zu dieser Tageszeit: Mocca Macchiato und ein ordinäres Kännchen Kaffee mit Quarkkuchen - ohne Sahne! Selbstverständlich saßen wir draußen auf der Terrasse mit einem sehr schönen Blick auf den Plauer See. Nach dieser erneuten Stärkung unserer Kräfte fuhren wir weiter auf der B103 über Pritzwalk nach Kyritz, wo wir auf die B5 wechselten um weiter nach Berlin zu kommen. Kurz vor Kyritz merkten wir jedoch schon langsam, daß die Tageswärme bei immer weiter sinkender Sonne merklich schwand. Hinter Kyritz machten wir noch ein letztes mal vor Berlin eine kleine Pause. Hier verabschiedeten wir uns auch schon einmal "formell" voneinander, denn aus der Erfahrung heraus möchte niemand mehr "kurz vor zuhause" anhalten - "nur" um sich zu verabschieden. Das machen wir, indem wir uns bei der "Trennung" zuhupen bzw. zuwinken.

Die letzten Kilometer in der mittlerweile hereingebrochenen Dunkelheit waren schon ziemlich kühl zu nennen. Und als ich gegen 19:45 Uhr die BMW in die Garage schob war ein schöner Motorradtag auch schon leider wieder vorbei.

Bis denne, Ralf

Bilder

wieder einmal schicke
Alleen
Eisenbahnrelikte in
Röbel/Müritz
Zeugnisse der
Vergangenheit
leider ohne Seriennummer
ca. 95 Tonnen Alteisen Stillleben auf dem
Abstellgleis
"Schneepflug" auf
Schienen
wer kann's lesen ?
ob's tatsächlich
auch fährt ?
Mittagessen im Kossower
Krug an der B103
eine "offizielle"
Ortsverbindung
kurz vor Göldenitz
Seh-Land (ff):
Kürassierkaserne
Pasewalk
Speicher Wolgast Rügendammbrücke Detailtreue am
Jagdschloß Granitz
Schloß Spyker
Hochhaus Lange
Straße Rostock
"Fotosession" am
Steintor Rostock
Staatskanzlei Schwerin Schloß Klink
Wasserturm Rostock Jagdschloß Gelbensande Petrikirche Rostock Stadtmauer Rostock...
...mit Liebe zum Detail! Rathhaus Rostock die Werkstätten "eigenwilliger" Globus
alles Handarbeit! Detailtreue! in Reih und Glied man beachte den
Mocca Macchiato!
Gruppenfoto in
Plau am See
mit der Dämmerung
kam die Kälte...