Siemens Motorrad Tour vom 09.09.2006

Bienenmuseum in Möthlow und eine bucklige "Deutsche Alleenstraße"

Tourdaten

Tourlänge: ca. 166 km
Gefahrener Schnitt: 59,8 km/h
Netto Fahrzeit: 02 std 46 min 23 sek
Effektive Tourdauer: 09:00 Uhr - ca. 15:30 Uhr
Teilnehmer: Jens, Jens, Uwe+Anette, Harry+Christina, Manfred, Bernd und Ralf (also ich)

Tourbericht

Diese Ausfahrt war schon eine besondere Sache für mich, denn so viele Teilnehmer/innen waren wir noch nie. Als Treffpunkt diente wieder die ARAL Tankstelle an der Ecke B2/B5 an der Heerstraße in Spandau. Die Abfahrt verzögerte sich ein wenig, weil sich an Bernd´s neuer Aprilia Tuono eine Verkleidungsschraube schon vorab "unerlaubt entfernt" hatte. Die Sache war aber schnell provisorisch behoben und so starteten wir mit nur wenigen Minuten Verzögerung zur heutigen Tour.

Zunächst ging es über die B2 nach Fahrland und der L92 nach Ketzin. Ansachließend folgten wir weiter der L92 und L91 nach Päwesin. Von Päwesin aus gelangten wir über die L912, einer Kaffeepause nahe Bollmannsruh und der L911 nach Barnewitz. Von hier aus war es dann auch nicht mehr weit bis zu unserem ersten Tagesziel: Dem kleinen und netten Bienenmuseum in Möthlow.

Bei der eben erwähnten Kaffeepause merkte man aber, daß diesmal das weibliche Geschlecht mit dabei war, denn wir Kerle wären von selbst kaum auf den Gedanken gekommen und hätten Kekse mit auf die Tour genommen ;) Nun war der Kaffee mit den Keksen gleich doppelt so lecker! Ein großes Lob an dieser Stelle noch einmal an die holde Weiblichkeit.

In Möthlow angekommen, brauchten wir nur noch der Beschilderung "Bienenmuseum" zu folgen - ansonsten wären wir wahrscheinlich unweigerlich irgendwo in der nahen Pampa gelandet. Das Bienenmuseum ist allemal einen Ausflug wert. Es sind ausschließlich geführte Rundgänge. Und wenn der Chef selbst einmal nicht im Ort ist, dann findst sich ein Hinweis auf seine Vertretung - so wie bei uns.

Eine Deutschlandkarte an der Innenseite des Eingangstores verrät dem Besucher, daß die Gäste nicht nur aus Berlin und Umgebung hierher kommen um viel Wissenswertes über die kleinen fleißigen Summsetierchen zu lernen. Die vielen Ausstellungsstücke in und auch um den großen Lagerschuppen herum vermitteln eine Ahnung von der großen Sammelleidenschaft des Besitzers. Es wird vieles gezeigt und ausgiebig erklärt: Daß es z.B. Putz-, Ammen-, Bau-, Wach- und Tracht-Bienen gibt und das die armen Dinger max. 55 Tage alt werden. Weiter kann man hier vieles über Honiggewinnung, -verarbeitung, -produkte, Bienestockwerkzeuge sowie die verschiedenen Arten von Rähmchen und Bienenstockbauten erfahren. Zusätzlich zum Thema Honigbiene (Apis Mellifica) sind hier auch noch Einrichtungsgegenstände einer alten Schusterei und alltägliche Gebrauchsgegenstände und Maschinen aus dem bäuerlichen Leben zu Zeiten der DDR zu bestaunen. Eines der Highlights war für mich jedoch das kleine "Klassenzimmer", wo "eingelegte" Heuschrecken, Mäuse, Maulwürfe, ein junger Spatz mit Zecken, Wühlratten, Hausratten und sonstiges Getier in Gläsern schön ordentlich nebeneinander auf schmalen Regalen standen.

Nachdem wir zum Abschluß unseres Besuches auch noch dem Summen eines "bewohnten" Bienenstocks lauschen konnten, wollten wir uns auf den Weg nach Kampehl machen, wo der Ritter Kalbutz "wartete". Ein Blick auf die Uhr ließ uns jedoch von einem heutigen Besuch beim Ritter abkommen. Wir beschlossen, die eigentliche Route um einige Kilometer zu verkürzen. Kurz vor Friesack machten wir an einer Tankstelle Pause, denn mittlerweile meldete sich bei einigen von uns (und auch bei mir) der Magen und forderte "Nachschub".

Der B5 weiter nach nordwesten folgend, bogen wir schließlich kurz vor Segeletz nach Osten ab um über Nackel, Garz, Manker und Protzen auf ein Teilstück der "Deutschen Alleenstraße" zu treffen. Was für ein Fehler! Das Stück zwischen Fehrbellin und Kremmen war schon vor "Urzeiten" (kurz nach der Wende) 'ne üble Buckelpiste - und daran hat sich leider bis heute nix geändert. Zum gemütlichen Dahingleiten ist das hier eine der schlechtesten Möglichkeiten. Da aber alle Mitfahrer und Sozia(!) hart im Nehmen sind, blieben wir alle auch später von plötzlichen Schüttelattacken verschont.

Während einer kleinen Pause kurz hinter Linum fuhr eine ganze Truppe von Mitgliedern eines Motorradclubs vorbei. Sie hatten, wie mir der eine Jens (der von Sandra) erzählte, hier in der Nähe ein Clubhaus und waren anscheint auf dem Weg nach Hause. Ein wenig taten sie mir schon leid: Auf diesem Straßenabschnitt mit Motorrädern zu fahren, die kaum so etwas wie Federweg besaßen, ist bestimmt nicht wirklich spaßig.

Der letzte Teil des Weges führte uns dann über Flatow zur B273. Ab hier war´s dann nur noch ein kurzes Stück auf wieder besserer Straße bis zum Restaurant "Trattoria Lucania" in der Spandauer Straße 112 in Falkensee. Wie zuvor verabredet, gesellten sich hier noch Sandra und (meine) Sabine zum anschließenden Essen zu uns, um mit uns gemeinsam diesen Tourtag beim gemütlichen Pizza-Essen abzuschließen.

Bis denne, Ralf

Bilder

die Route neu - aber schon
´ne Schraube locker...
"andächtige"
Zuhörer
Aufbau eines Bienenstocks
Werdegang einer
Honigbiene
eine von zahlreichen
Honigschleudern
allerlei Bauformen Rähmchen, worin
die Bienen ihre
Waben bauen
Werzeuge zur Pflege
und Wartung der
Bienenstöcke
Honig in seine
Bestandteile zerlegt
altes Schuhmacher-
werkzeug
Honigprodukte
hier es gibt noch
viel zu tun...
alles "eingelegt"...
Mäuse, Maulwürfe,
Ratten, usw...
hier summt´s gewaltig! Pause kurz
hinter Linum